Das grösste Glück der Pferde liegt in der Freiheit der Herde, der Freude am Laufen und am Fressen und Saufen


Dundee son of a donkey

Am 26. Oktober 2012 half mein Mann mir einen Kindheitstraum zu erfüllen. Dundee stand schon sehr sehr lange im Internet. Ein fünfjähriger Hengst, die ersten drei Jahre ohne jeden Menschenkontakt aufgewachsen, kannte weder Tierarzt noch Hufschmied. Nun hatte er das aufhalftern gelernt und dass wenn er keine Lust mehr hat, er eh stärker als der Mensch ist und einfach gehen kann. Das erfuhr ich jedoch erst bei der Besichtigung.

Es würde den Rahmen sprengen all unsere bisherigen Erlebnisse mit Dundee zu beschreiben. Er zeigt mir einmal mehr das kein Equide dem anderen gleicht und sie eben auch individuen sind.

Trotzdem gibt es merkmale die den domestizierten Tieren gleich sind und nur durch unterschiedliche Erfahrungen geprägt sind. Bei Dundee ist das anders, ihn kann man nicht mit einem domestizierten Tier vergleichen, auch nicht mit dem Pferd das auf der Alm aufgewachsen ist, denn selbst die lernen als Fohlen ein Halfter kennen und haben zumindest schonmal einen Hufschmied gesehen und sind vom Tierarzt geimpft worden. Bei Dundee war das nicht so.

Bei ihm musste ich komplett umdenken, Dinge die vorher immer selbstverständlich waren wurden zu dingen die man plötzlich erklären musste, warum trage ich eigentlich immer andere Kleidung, warum wechsel ich die Bürste beim Putzen, warum Bewege ich mich an manchen Tagen anders als an den Vortagen? Dundee gewöhne ich an die meisten Dinge mittels Clicker und bilde ihn auch über das Clickertraining aus.

Dundee lehrt mich Bewusster auf mein tun zu achten, auch wenn es noch so nebensächlich scheint. Mit ihm ist ein weiterer Meister in der Schule der Feinheit in mein Leben getreten und ich hoffe das unser Vertrauen zueinander ins unermässliche wachsen wird und wir noch viele viele Jahre vonainander lernen werden!